Endlich wieder Messe, Teil 2: Bus2Bus in Berlin, Tag1

Endlich wieder Messe, Teil 2: Bus2Bus in Berlin, Tag1

Die Bus2Bus ist eröffnet!

Nach drei Jahren Pause kamen am 27. & 28.04.22 wieder 100 Aussteller aus 16 Ländern  in Berlin- in nächster Nähe zu den politischen Entscheidungsträgern zusammen. Der Fokus lag zeitgemäß bei den Themen Mobilität, Digitalisierung und Fahrgastmanagement.

Der Besuch des Deutschen  Tourismusausschusses sowie des Verkehrsministeriums unterstreiche zudem die gesellschaftspolitische Bedeutung des Busses, wie BDO Vorstand Karl Hüsmann bei der Eröffnung hervorhob. Die Busreisebranche, ein Gewerbe des Mittelstandes kämpfe jedoch mit dem existentiellen Fahrermangel, begünstigt durch hohe Kosten und bürokratische Hürden, mahnte Hüsmann.  Beherztes und schnelles Handeln seitens der Politik sei hier notwendig, um diesen geschäftsschädigenden Trend zu unterbrechen.

Eine komplett emissionsfreie Flotte in Berlins ÖPNV bis 2030. Laut Meike Niedbal vom Berliner Senat für Umwelt und Mobilität müssen für diesen ambitionierten Schritt  1700 Busse ausgetauscht werden.

Auf diesen Weg der Branche in eine nachhaltige Zukunft sowie gewappnet für den Corona-Herbst zu sein und das Geschäft am Laufen zu halten, legt auch Jana Schimke großen Wert. Die Vorsitzende des Deutschen Tourismusausschusses hebt den regelmäßigen Austausch der Branche mit dem Ausschuss für Tourismus positiv hervor. Durch das Verständnis für die Bedürfnisse des Busgewerbes können innovative Ansätze vorangetrieben werden.

Lars Behrendt von der Granny & Smith Innovationsagentur  ist  sicher: „Busfahren muss wieder sexy sein“ -durch die Vielfalt von Reiseangeboten und individuellen Gestaltungsvariablen der Busreise in Kombination mit dem umweltfreundlichen Einsatz im ÖPNV hat der Bus eine große Zukunft.

Vortragsreihe 1.Tag Bus2Bus

Podiumsdiskussion: Mobilitätsgarant Bus

40.000 Busse in Deutschland – 100. Millionen Fahrgäste jährlich in Reisebussen- Busfahren ist aktiver Klimaschutz!  Verkehrsminister Volker Wissing betont in seiner einführenden Rede  die Bedeutung der mittelständischen Busunternehmen und drängt darauf, schnellstmöglich unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden. Für das Ziel der Elektrifizierung von 50% aller Busse im ÖPNV bis 2030 seien bereits 600 Millionen € Fördermittel bereitgestellt worden. Seine Kollegin Frau Nyke Slowink sieht das ab Juni für drei Monate in Kraft tretende 9 €- Ticket als Feldversuch, um mehr Menschen zum Busfahren zu bewegen.

Verkehrsminister Volker Wissing

BDO Präsident Herr Hülsmann hingegen ist kein Freund des 9.-€ Tickets. Die Erfahrung aus Luxemburg, wo der ÖPNV kostenfrei ist, zeigt das die Autofahrer nicht bereit sind,  umzusteigen. Zudem sinke dadurch die Wertschätzung und Anerkennung des Busfahrers, was den Fahrermangel noch mehr anfeuere.   

Der Eindruck nachhaltige Mobilität durch Busfahren kostet nichts,  sei falsch. Gerade die Umstellung auf E Busse die bis zu 600.000€ kosten im Gegensatz zu einen Dieselbus mit 200.000€ muss ja irgendwer bezahlen. Für die Verkehrswende hin zur Elektromobilität insbesondere beim Reisebus fehle es vor allem an der Infrastruktur, wie sichere Ladestationen an Hotels.

Herr Christian Hochfeld fügt dem hinzu, dass es innovative Signale brauche, um  das Mobilitätsverhalten der Menschen zu ändern. Da der Ausbau des Bahnnetzes zu viel Zeit benötige, ist jetzt die Dekade des Busses“  Der Bus wurde lange vernachlässigt- in China werden bis dato beispielsweise bereits 98% der Linien Busse elektrisch betrieben

  • 3. Mai 2022
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