April, 2024
Details zur Veranstaltung
Das Salzkammergut war während des Zweiten Weltkriegs wie keine andere Region in Österreich Umschlagplatz und Bergungsort von bedeutenden Kunstwerken der europäischen Kunstgeschichte, darunter auch NS-Raubkunst.
Details zur Veranstaltung
Das Salzkammergut war während des Zweiten Weltkriegs wie keine andere Region in Österreich Umschlagplatz und Bergungsort von bedeutenden Kunstwerken der europäischen Kunstgeschichte, darunter auch NS-Raubkunst. Nach ersten Bombardierungen wurden Exponate für Adolf Hitlers „Führermuseum“ und Werke der Münchner Kunstsammlung Schack im Altausseer Salzbergwerk sowie in Notdepots, wie Gasthäusern und Kirchen eingelagert. Auch die österreichischen Museen nutzten 1944/45 ein Bergwerk, den Kaiser-Franz-Josef-Erbstollen in Lauffen bei Bad Ischl, als Bergungsort.
Die Schau präsentiert über 80 Gemälde und Objekte, die während der Kriegsjahre im Salzkammergut gesammelt, gelagert, geborgen und gerettet wurden. Alles Leihgaben aus öffentlichen Museen, deren aktuelle und historische Besitzverhältnisse in der Ausstellung dokumentiert werden. Darunter einige, die von den Nazis geraubt und später wieder an ihre Besitzer*innen zurückgegeben wurden sowie Kunstwerke, deren Herkunft Gegenstand fortwährender Provenienzforschung ist.
Meisterwerke vom 8. bis 20. Jahrhundert u.a. von Arnold Böcklin, Goya, Edvard Munch, Lovis Corinth, Jacob van Ruisdael, Anthonis van Dyck, Giovanni Battista Tiepolo, Max Liebermann, Jakob Jordaens, Tizian, Moritz von Schwind und Ferdinand Georg Waldmüller sowie ein historisches Modell des Genter Altars erzählen die Geschichten ihrer Irrfahrten. In einer Filminstallation dokumentieren Nicole Six und Paul Petritsch, die in der historischen Erzählung vorkommenden Orte und das Zustandekommen der Ausstellung im Lentos. Mit der kritischen Intervention Ruinenwert der Künstlerin Henrike Naumann wird die Ausstellung um eine weitere zeitgenössische Positionen ergänzt.
Zeit
April 9 (Dienstag) - September 8 (Sonntag)
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