Wir waren für Euch im Auftrag der Gruppenreisebranche mit dabei. Die zwei Tage in Zürich waren gefüllt mit interessanten Vorträgen, aufschlussreichen Gesprächen und detaillierten Prognosen der Investment- Experten. Diese zeigten: Ob Stadt, Land oder Natur: Die Zeichen stehen ganz auf Orientierung am Leisure-Bereich.
Wir haben für Euch die Stimmungen auf dem Hospitality Gipfel Zürich zusammengefasst. (Titelbild: Claus Jacobs und Andreas Scherzer)
Leisure löst Business-Travel ab
Am 26. & 27. September hatten wir die Chance, uns mit hochrangigen Entwicklern, Investoren, und Consultants aus der Hotellerie über die aktuellen Strömungen im Tourismus auszutauschen. In allen Vorträgen und Gesprächsrunden stand der Wandel im Tourismus im Zentrum der Aufmerksamkeit. Begünstigt durch die Digitalisierung und nicht zuletzt die Corona-Pandemie steht für Alle fest. Anstelle von Business-Travel-Investments wird der Leisure Bereich in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen.
Als beste Beispiel geht der Austragungsort des Hospitality Gipfel Zürich, „The Circle“ direkt am Flughafen Zürich voran. Das Zürich City Einkaufsparadies in Kombination mit zukünftig über 500 Zimmern der Hyatt-Gruppe soll als neuer Hotel-Erlebnis-Shopping Tempel für Transfer-, Business- und neuerdings auch Leisure-Gäste anlocken.
Freizeitreisen als Motor der Hotelentwicklung
Auch für Investments in der Hotellerie hat sich der Fokus von Business- und Städtehotels (90% vor 10 Jahren) auf die Ferienhotellerie (aktuell bereits 30%) verschoben. Laut Christopher Hoffmann von 25h Hotels hat das Investment in Business Hotels schon zuvor den Zenit überschritten, Corona verstärkte dies maßgeblich.
Trend: Re-Brand bestehender Hotelimmobilien
Die Geldanleger finden immer mehr Geschmack an der Ferienhotellerie. Ideal ist, ein bestehendes Haus mit Geschichte zu übernehmen, und im neuen Stil mit neuen Geschichten aufzubauen.
Das Beispiel des Hotel Mimi Ruby in Zürich das kurz vor der Eröffnung steht, aus einem ehemaligen Kinozentrum ein Hotel im Ruby Style zu machen, oder das sehr gelungene, gerade eröffnete Hotel Ameron Zürich Bellerive au Lac von der Althoff Gruppe zeigt, wie Hotels der Zukunft im Leisure und Business Bereich aufgestellt sein müssen.
Im Auftrag der Emotionen: Die Dienstleister rücken zusammen
Das Zusammenspiel von Unterkunft, Ausflugziel, Kultureinrichtungen und Gastronomie rückt vermehrt in den Mittelpunkt. Ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Zielgruppe wird das Rahmenprogramm immer mehr Teil des Hotelkonzeptes sein. Reine Übernachtungskonzepte wie z.B. ein Holiday Inn im Stadtzentrum werden nicht mehr konkurrenzfähig sein. Vielmehr zählt die Emotion, das Zusammenspiel aus Standort, Kultur und Geschichte als Erfolgsgaranten für neue Hotelprojekte.
Trend zu Urlaubshotels: Bedeutung für Gruppenreisen
Business-Reisen sind nicht verlässlich, das hat die Pandemie eindrucksvoll bewiesen. Die Zielgruppe der Urlausbreisenden lässt sich steuern und durch ganzheitliche Konzepte beeinflussen. Die Lücke, die durch den Wegfall der Geschäftsreisenden entsteht, muss geschlossen werden. Busgruppen haben das Potential dazu. Aufgrund vergleichbarer Gruppengrößen und langfristiger Planung ist davon auszugehen, dass ehemalige Business-Hotels vermehrt den Zugang zum Gruppenreisemarkt suchen. Auch der Bedarf an gruppenfreundlichen Kultur- und Freizeitangeboten innerhalb der Branche ist groß. Ganzheitliche Hotel- und Unterhaltungskonzepte von Städten und Regionen werden vermehrt den Zugang zum Gruppenreisemarkt suchen.