Der von der Ampel-Koalition neu gegründete Tourismus-Ausschuss kam am 16.03.22 in Folge Angriffskrieges in der Ukraine zusammen, um über die Auswirkungen für die Reisebranche zu berichten.
Demnach brechen die zunächst positiven Prognosen für 2022 nach zwei existenzbedrohenden Jahren für die Branche durch den Krieg in Europa erneut ein.
Hier findet Ihr die wichtigsten Punkte für den Bustourismus kurz und knapp zusammengefasst:
Anstieg der Energiekosten
Ralf Teckentrups ist Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fluggesellschaften. Laut ihm nimmt der Anstieg der Energiekosten den größten, negativen Einfluss auf die vor wenigen Wochen noch guten Aussichten auf die Reisesaison 2022. Ähnlich wie der Dieselpreis seien die Kerosinkosten um rund 35% gestiegen, was sich wiederum auf die Preisgestaltung für den Verbraucher auswirkt.
Auch wir sehen die hohen Spritpreise als größtes Problem für die Busreisebranche und fordern eine schnelle Reaktion seitens der Politik. Zum einen die Senkung der Mehrwertsteuer von 19% auf 7%, zum Anderen die sofortige Aussetzung der Mineralölsteuer
Wirtschaftskrise Anrainerstaaten
Petra Herdorfer von der Deutschen Zentrale für Tourismus geht von einem Rückgang der Buchungen aus den Anrainerstaaten der Ukraine wie Bulgarien, dem Baltikum, Polem, Slowenien und der Slowakei aus. In der derzeit ungewissen, wirtschaftlichen Lage haben sich die Prioritäten der Menschen dort verschoben, die Reiselust ist gebremst.
Dirk Inger vom Deutschen Reiseverband fügt hinzu, dass andererseits bereits Rückgänge der Reisebuchungen in alle osteuropäischen Staaten spürbar sind.
Transatlantische Reisegruppen werden somit auch im Bustourismus vorerst ausbleiben. Auch Busunternehmer mit dem Angebotsschwerpunkt auf osteuropäische Ziele werden durch den Krieg zum Umplanen gezwungen. Da die Reiselust der Deutschen nach zwei Jahren Pandemie groß ist, werden Busreise-Ziele in der D-A-CH Region sowie in Belgien, Liechtenstein, Italien, Frankreich, Luxemburg und Holland eine stärkere Nachfrage haben.
Den ausführlichen Bericht zum fachgespräch zum Krieg in der Ukraine und den Folgen für die Reisebranche: Webseite Deutscher Bundestag